«Frühere, imposante Optik wird wiederhergestellt»

Die Erneuerungsarbeiten am Haus Frey sind in vollem Gange. Wir haben Dimitri Häfeli vom verantwortlichen Architekturbüro Outlog Architektur und Planung AG getroffen, um mehr über das Projekt zu erfahren.

Das Haus Frey war für viele Jahre eines der architektonischen Symbole für die boomende Entwicklung der Stadt Olten. Mit einer Sanierung der Fassade erhält das geschichtsträchtige Geschäftsgebäude seine markante, ursprüngliche Erscheinung zurück.

Die markante Fassade des Haus Frey in Olten wird renoviert.

Herr Häfeli, Sie sind beim Architekturbüro Outlog A+P AG für die Renovation der Fassade am Haus Frey verantwortlich. Was genau dürfen wir nach Abschluss des Projekts erwarten?

Erstens findet eine technische Sanierung statt: An der Seite zur Baslerstrasse verfügt das Gebäude im unteren Teil über Glasbrüstungen und im oberen Teil über Fenster. Hier ersetzen wir sämtliche 54 Sonnenstoren. Zweitens – und für das Erscheinungsbild wesentlich wichtiger – erneuern wir die gesamte Fassade: Die Sichtflächen haben im Laufe der Jahr ein wenig an Glanz verloren, durch unser Facelift lassen wir sie wieder neu erstrahlen!

Bleiben dabei das ursprüngliche Konzept und die Tradition des Gebäudes erhalten?

Ja, wir haben uns Bilder des Kleidergeschäfts Frey aus den 1950er Jahren zum Vorbild genommen. Damals hatte die Fassade einen dunkleren und einen helleren Teil, diese Optik stellen wir wieder her. Auch die geometrischen Formen und die grundlegende Idee hinter dem Gebäude bleiben unangetastet.

Eine alte Postkarte zeigt das Gebäude in den 50er Jahren.

Gebäude bleibt während der Arbeiten gut zugänglich

Wie lange sind Sie mit dem Haus Frey beschäftigt?

Der Projektstart erfolgte Mitte Juli. Wir planen, unsere Arbeiten bis Mitte Oktober abzuschliessen. Danach werden wir das Gerüst abbauen und das Gebäude wird wieder in voller Pracht zu bewundern sein.

Gibt es besondere Herausforderungen bei der Umsetzung?

Die logistische Situation vor Ort ist nicht ganz unkompliziert: Auf der einen Seite haben wir die Ringstrasse als Kantonsstrasse, auf der anderen Seite ist für die Baslerstrasse die Stadt Olten verantwortlich. Hier müssen wir also zwei Stellen abholen und koordinieren – auch um sicherzustellen, dass es keine Verkehrsgefährdungen gibt. Beim Gerüstbau mussten wir darauf achten, dass wir keine Ampeln verdecken und die Glasfassade nicht beschädigen. Ausserdem haben wir uns bemüht, das Gerüst so zu platzieren, dass die vorhandenen Unternehmen nicht zu stark in ihrem Tagesgeschäft eingeschränkt werden und das Gebäude gut zugänglich bleibt.

Um welche Unternehmen geht es dabei?

Wir haben in der Vorbereitung vor allem mit der Concordia Versicherung, HTO Treuhand, MB Jobs und den Physiozentrum zusammengearbeitet, für das wir auch den gesamten Ausbau im Erdgeschoss ausgeführt haben. Diese vier Unternehmen werden ebenfalls einen auffälligen Werbeauftritt in Form von Leuchtreklamen an der Fassade erhalten – eine weitere optische Veränderung, die im Rahmen der Sanierungsmassnahmen erfolgt. Natürlich sind neben den vier erwähnten Firmen noch zahlreiche weitere Anbieter im Haus Frey vertreten. Eine vollständige Liste findet sich meines Wissens auf der Website des Gebäudes ((https://www.hausfrey.ch//angebot/)).

Breite Unterstützung für die Sanierungen am Haus Frey

Ihr Unternehmen hat seinen Sitz in Lenzburg. Haben Sie selbst einen persönlichen Bezug zu Olten?

Den habe ich wirklich: Da ich früher in Olten Unihockey gespielt habe, fühle ich mich der Stadt noch immer verbunden.

Dann kennen Sie auch den Stellenwert, den das Haus Frey in Olten für lange Zeit einnahm. Wird dieser mit dem Sanierungsprojekt wieder gestärkt?

Ja, das ist eindeutig der Gedanke, den die Bauherrschaft verfolgt. In die Renovation der Fassade sind deswegen ganz bewusst lokale Betriebe eingebunden. Auch in der Zusammenarbeit mit der Stadt Olten erfahren wir grosse Unterstützung. Allgemein spüren wir einen positiven Vibe und eine Vorfreude darauf, dass die Fassade ihre frühere, imposante Optik zurückerhält.

Herr Häfeli, ganz herzlichen Dank für dieses Gespräch!